Was uns allen am Herzen liegt.

Wir müssen die Ursachen für unseren „Wachstumsschmerz“ anpacken. Fehlende Vorgaben aus der Bauleitplanung erlauben ein Wildwuchs an Bauprojekten. Unsere aktuelle Infrastruktur arbeitet am Limit. Der Verwaltung fehlt es an einer digitalen Zukunft. Notwendige Investitionen führen zu einem angespannten Haushalt. Allen gemein, wir müssen diese Themen mit Weitblick und Vorlauf angehen. Statt die Symptome nur zu lindern, sind die Ursachen anzupacken.

Für die nächsten fünf Jahre sehe ich persönlich drei Schwerpunkte, die wir nach der Kommunalwahl im Juni schnellstmöglich angehen müssen.

Schwerpunkt 1 – Bauen, Wohnen und Infrastruktur

Für mich stellt sich die Frage nicht, ob Wandlitz wachsen soll oder nicht. Der Prozess des Wachstums ist nicht aufzuhalten. Wir leben in einem freien Land, wo jeder seinen Lebensmittelpunkt frei wählen kann. Solange es ein Angebot und eine Möglichkeit gibt, werden wir neue Wandlitzer/innen begrüßen dürfen. Eine Einschränkung bzw. Begrenzung wäre rechtlich grenzwertig und an sich rein populistischer Natur. Was Wandlitz braucht, ist ein geplantes und gesteuertes Wachstum, was mit der Entwicklung der Infrastruktur einhergeht.

Eine Balance zwischen Nachverdichtung und dem Erhalt der ursprünglichen ortsteilspezifischen Siedlungsstruktur hat oberste Priorität. Der zukünftige Wohnungsmarkt ist vielfältig und bedarfsgerecht, sowohl in Größe, Ausstattung und Mietniveau. Bei Neubauprojekten haben wir verträgliche Mieten im Blick. Unsere Infrastruktur planen und entwickeln wir mit Weitblick und Vorlauf, agieren statt reagieren.

Auf meiner ToDo-Liste zu den Themen „Bauen, Wohnen und Infrastruktur“ stehen:

• Verbindliche Bauleitplanung mit zeitgemäßem Flächennutzungsplan und vorhabenbezogenen B-Plänen forcieren
• Größeren Neubauprojekten nur mit verträglichen Mieten und städtebaulichen Verträgen zustimmen
• Maßnahmenprogramm für eine leistungsstarke und bedarfsgerechte Infrastruktur aufsetzen

Schwerpunkt 2 – Digitale Verwaltung

Aus meinen Erfahrungen heraus, handeln bereits heute sehr viele Bereiche der Verwaltung bürgerfreundlich und dienstleistungsorientiert. Um mit der Zeit zu gehen, sehe ich zukünftig das Erledigen der gängigen Anliegen komplett digital als eine frei wählbare Option. Zugleich machen digitale Sprechstunden den Weg ins Rathaus überflüssig. Der aktuelle Bearbeitungstand eines persönlichen Anliegens sowie der Umsetzungsstatus von Beschlüssen der Gemeindevertretung sind online abrufbar. Die digitale Teilhabe an wichtigen Veranstaltungen, wie die Sitzung der Gemeindevertretung oder ganz konkret die Vorstellung des Wandlitzer Entwicklungskonzeptes, wird ermöglicht.

Auf meiner ToDo-Liste zum Thema „Digitale Verwaltung“ stehen:

• Einführung einer digitalen Sprechstunde der Referate fordern
• Online-Terminvergabe für Bürgeramt und Referate einfordern
• Digitale Plattform zum Umsetzungsstatus von Beschlüssen und Anträgen beantragen
• Online-Streaming wichtiger Gremien und Veranstaltungen unterstützen
• Start der Wandlitz-APP forcieren
• Teilnahme am Zweckverband Digitale Kommunen Brandenburg prüfen

Schwerpunkt 3 – Haushaltspolitik

Wir brauchen eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik, damit die Handlungsfähigkeit der Gemeinde erhalten bleibt. Hier müssen sich die Gemeinde und die Kommunalpolitik ehrlich machen, was wir uns leisten können bzw. leisten wollen. Die Zeiten, wo jeder Wunsch im Gießkannenprinzip erfüllt wird, sind leider derzeit vorbei. Die gute Nachricht, wir haben das Heft noch in der Hand. Es braucht keine zwanghafte Diät, wir müssen aber unsere Verschuldung im Blick halten.

Auf meiner ToDo-Liste zum Thema „Haushaltspolitik“ stehen:

• Zukünftige Investitionsentscheidungen verantwortungsvoll mit Blick auf die Kosten treffen
• Kreditaufnahme nur mit einem verbindlichen und realistischen Plan zur Tilgung befürworten
• Wandlitz als starken und attraktiven Wirtschaftsstandort (= Eigenfinanzierung durch Gewerbesteuereinnahmen) entwickeln