TOP „Angebot zum Ankauf des Wandlitzer Sees“
Wir starten mit dem wichtigsten Thema des Abends, dank dessen wohl der Goldene Löwe wieder bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Zur Wiederholung: Worum geht es eigentlich? Der aktuelle Eigentümer möchte einen Großteil des Sees (ca. 180ha) verkaufen. Dabei geht es derzeit ausschließlich um die reine Seefläche ohne die Uferbereiche, die vor knapp 20 Jahren zu einer Posse wurden. Für mehr Informationen sowie meine persönliche Sicht verweise ich auf meinen Beitrag „Was ist nun mit dem See?“.
Zurück zum 10. Oktober. Das Thema wurde sowohl im öffentlichen als auch im nicht-öffentlichen Teil diskutiert. Die anwesenden Wandlitzerinnen und Wandlitzer konnten „aktiv“ teilhaben, da der Tagesordnungspunkt geöffnet wurde.
Diese Möglichkeit des „aktiven Rederechts“ nutzten viele Anwesende, um ihre Sicht zum etwaigen Ankauf des Sees aufzuzeigen. Darunter nicht nur Befürworter, sondern auch kritische Stimmen mit Argumenten, die gegen den Erwerb des Sees sprechen.
Die öffentliche Einbindung der Bürgerinnen und Bürger bei diesem äußerst relevanten Thema wurde mehrfach gefordert und in der Gemeindevertretung größtenteils wohlwollend aufgenommen.
Soweit kurz und knapp die etwa einstündige öffentliche Aussprache zum Thema. Die Entscheidung, wie es nun weiter geht, wurde dann zum Ende der Sitzung im nicht-öffentlichen Teil getroffen. Da die Inhalte und Ergebnisse des nicht-öffentlichen Teils durch alle Anwesenden vertraulich zu behandeln sind, hatte ich bei der Verwaltung eine zeitnahe Pressemittelung angeregt, um die Bürgerinnen und Bürger über den Entscheidungsstand und das weitere Vorgehen zu informieren.
Aus dieser Pressemitteilung, die unter anderem auf den lokalen Plattformen Barnim-Aktuell und W.Punkt veröffentlicht wurde, möchte ich kurz die relevanten Passagen zitieren:
„Wir müssen uns darüber klar werden, was uns dieses `Herzstück´ wert ist. Ein Ankauf macht aber generell nur Sinn, wenn auch Uferzugänge und Uferrandzonen mitverhandelt werden und so der Zugang über die angrenzenden Flurstücke dauerhaft gesichert ist,“ so der Bürgermeister.
Jetzt soll zunächst einmal ausgelotet werden, zu welchem Mindestpreis und unter welchen weiteren Bedingungen – u.a. Einbeziehung von weiteren Flurstücken – der Eigentümer überhaupt bereit ist, den See zu verkaufen.
Dazu wurde in der Gemeindevertretung am 10. Oktober 2024 beschlossen, Bürgermeister Oliver Borchert bei den Verhandlungen mit dem Seeeigentümer durch ein Beratungsgremium zu unterstützen. Diesem Gremium sollen die beiden Ortsvorsteher aus Wandlitz und Stolzenhagen sowie jeweils ein Mitglied aus den Wandlitzer Fraktionen angehören.
„Wenn ein tragfähiges Angebot vorliegt, werden wir auf jeden Fall auch noch eine breite Bürgerbeteiligung organisieren“, so Bürgermeister Oliver Borchert.
Im Groben ist nun klar, wie es weiter geht. Und was ich davon halte?
Ich finde meine Position in vielen Punkten wieder. Sowohl die öffentliche Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie die Berufung eines Verhandlungsgremiums habe ich im Vorfeld unterstützt und gefordert. Wir müssen uns nun sortieren und die Frage klären, was wir „aus der Perspektive der Wandlitzerinnen und Wandlitzer“ als Verhandlungsgegenstand definieren.