Heute die Weichen für morgen stellen.

Spürbare Veränderungen in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Verkehr dauern gewöhnlich sehr lange. Aus diesem Grund ist es nun höchste Zeit, notwenige Aktivitäten anzustoßen und Entscheidungen mit Weitblick zu treffen. Nur so kommen wir weg von dem Reagieren, hin zu einem kontrollierten Agieren. Entscheidungen und Investitionen in den drei Bereiche stehen bei Politikern selten hoch im Kurs. Denn die Früchte der Arbeit, der Ruhm und die Ehre fallen meist der nächsten „Politiker-Generation“ zu. Ohne Befindlichkeiten und persönliches Interesse, jetzt die Weichen für morgen stellen.

Wirtschaft

Unsere Gemeinde Wandlitz ist ein sehr attraktiver Wohn- und Tourismusstandort. Allerdings hat sich das Verhältnis zwischen Wohnen / Arbeiten (lokale Wirtschaft) durch das rapide Wachstum stark verändert – der Anteil der Auspendler aus dem Gemeindegebiet steigt kontinuierlich an. Eine Wirtschafts- und Standortpolitik wurde jahrelang vernachlässigt.

Wandlitz braucht ein breiteres Angebot an Arbeitsplätze innerhalb der Gemeindegrenzen, denn nur so bekommen wir unsere infrastrukturellen Probleme langfristig in den Griff. Mit Weitblick, wir müssen zusätzlich zu Handwerk und Gewerbe im Bereich der digitalen Jobs überproportional zulegen.

Positiver Begleiteffekt, durch das Arbeiten vor Ort wird eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Arbeit erreicht, Stress beim Pendeln vermieden und zugleich der ökologische Fußabdruck verbessert.

Auf meiner ToDo-Liste zum Thema „Wirtschaft“ stehen:

  • Wirtschaftsförderungskonzept mit Weitblick aufsetzen
  • Standortmarketing für Digitalunternehmen aufsetzen
  • „Wirtschaftslotsen“ im Rathaus als erster Ansprechpartner für die lokale Wirtschaft etablieren
  • Gewerbeflächen (insbesondere Büro- und Ladenflächen) in der Bauleitplanung berücksichtigen
  • Gemeindeeigenen Gewerbehof mit flexiblen Angeboten für Handwerker und Gewerbetreibende („Coworking für Handwerker“) andenken
  • Zukunftsfähige Infrastruktur (mehr als nur der Glasfaserausbau) einfordern
  • Existenzgründung in der Gemeinde unterstützen

 

Umwelt und Energie

Zwischen Wiesen, Wäldern und Seen – oh unser Wandlitz, du bist so wunderschön. Nicht nur für uns ist Wandlitz der Lebensraum Nummer 1, sondern auch für viele Tier- und Pflanzenarten. Im Gemeindegebiet gibt es bereits viele geschützte Gebiete bzw. viele Areale, die schützenswert wären. Der Umwelt- und Naturschutz genießt heute schon höchste Priorität. Das ist gut so und soll auch so bleiben.

Derzeit erleben wir eine intensive Diskussion bei der Frage, wie die Energiewende in Wandlitz funktionieren kann. Meiner Meinung nach muss unsere Gemeinde, wie jede andere Kommune/Stadt in Deutschland, ihren Beitrag dazu leisten. Leider schlagen auch hier die Vorgaben, Planungen etc. von Bundes- und Landesebene durch, wodurch perse wenig Gestaltungsspielraum für die Gemeinde bleibt.

Bei zukünftigen Anfragen hinsichtlich Freiflächen-PV-Anlagen gilt: Die maximale Verträglichkeit aller Betroffen rückt in den Mittelpunkt der Planung. Dazu gibt es konkrete Vorgaben für die Bio-Diversität, die Messlatte sitzt weit oben.

Meine Vision ist, dass Wandlitz eine (möglichst) energieautarke Gemeinde wird. Sicherlich ein sehr ambitioniertes Vorhaben, das sicherlich nicht von heute auf morgen geschieht. Wir müssen aber anfangen, uns damit zu beschäftigen. Neben der Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit wären deutliche finanzielle Entlastungen unserer Einwohner bei Strom und Wärme möglich.

Auf meiner ToDo-Liste zum Thema „Umwelt und Energie“ stehen:

  • Beschlüsse stets unter dem Blickwinkel Umwelt-/Naturschutz treffen
  • Endlich eine Kompensationsfläche für Ersatzpflanzungen ermöglichen
  • Formate gestalten, die unsere Jugend an den Natur-/Umweltschutz heranführen
  • Innovative Formen der Land-/Forstwirtschaft (z.B. Agroforst, syntropischer Waldumbau) unterstützen
  • Verbindlichen Bauleitplanung für regenerative Energien (Grundsatzbeschluss, Sondergebietsflächen) schnellstmöglich einfordern
  • Machbarkeits- und Umsetzungskonzept für ein energieautarkes Wandlitz 2040+ aufsetzen

 

Verkehr / Mobilität

Die Siedlungsstruktur in unserer Gemeinde ist die große Herausforderung beim Thema Mobilität. Zentrale Ortsteile entlang der Heidekrautbahn sind gewöhnlich gut angebunden, wenngleich das Angebot noch nicht ganz der Nachfrage entspricht. Notwendige Maßnahmen werden seit geraumer Zeit diskutiert – die Taktverdichtung und zusätzliche Gesundbrunnen-Verbindungen der NEB.

Wir müssen uns aber als Gemeinde(vertretung) ehrlich machen, es gibt hier nur einen sehr geringen Gestaltungsspielraum. Wir müssen am Ball bleiben und alle Akteure kontinuierlich zu unseren Wünschen sensibilisieren.

Was wir direkt beeinflussen können, ist die Mobilität innerhalb der Gemeinde. Dabei muss der Fuß- und Radverkehr zukünftig gleichberechtigt im Planungsverfahren berücksichtigt werden. Bei allen Überlegungen zur Mobilität sind negative Einflüsse auf die Umwelt dabei zu minimieren.

Auf meiner ToDo-Liste zum Thema „Verkehr / Mobilität“ stehen:

  • Konkrete Ideen zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung (Bahn, Bus) im Gemeindegebiet unterstützen
  • Bürgerbus zur Anbindung der kleineren Ortsteile pilothaft umsetzen
  • Rufbus in den Randzeiten pilothaft umsetzen
  • Sofortmaßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs (z.B. Gefahrensituationen vermeiden) einfordern
  • Wünsche, Interessen und Bedürfnisse der Radfahrenden in das Wandlitzer Radverkehrskonzept aktiv einbringen
  • Geordnete Parkraumsituation im Bereich der Naherholungsgebiete forcieren
Alle reden darüber, Andreas macht es einfach. Mit local:work Wandlitz ermöglicht er das Arbeiten vor Ort und fördert das Ansiedeln junger Unternehmen.